Urbane Ethiken
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Team

Projektleiter

Dr. Moritz Ege

Als empirisch-kulturwissenschaftlicher Stadtforscher habe ich mich immer wieder mit städtischen Lebensweisen und Netzwerken beschäftigt, vor allem mit Gegen- und Subkulturen in verschiedenen Städten (u.a. Berlin und Chicago), mit ihren urbanen Praktiken und Vorstellungen von Urbanität. Dabei interessiert mich vor allem, wie diese mit Fragen gesellschaftlicher Ungleichheit zusammenhängen - und inwiefern dabei im Verständnis der Akteur/innen selbst andere, bessere, gerechtere, schönere Lebensweisen entworfen werden. Inwiefern Ethik dabei eine Ressource darstellt, und inwiefern Ethisierungen auch problematische Effekte haben können, sind für mich spannende Fragen, denen es in dieser Forschung nachzugehen gilt. Das Projekt entstand aus der Zusammenarbeit mit Olja Reznikova, die eigene Forschungsinteressen und Zugänge zur Stadt Moskau mitbringt.

Projektbearbeiterin

Olja Reznikova, M.A.

Seit 2010 untersuche ich die Kontinuitäten, Brüche und Effekte des neuen Rassismus in Russland. So habe ich nach einer dreijährigen Forschung in Grozny die Wahrnehmung und Erinnerung in und um die Stadt analysiert und dabei vor allem die Auswirkungen des anti-tschetschenischen Rassismus und russländischen Kolonialismus herausgearbeitet. Seitdem versuche ich, die postcolonial studies im Kontext des russischen Kolonialismus zu überdenken und den Ansatz vor allem für die feministischen Diskussionen in Russland kritisch und produktiv zu nützen. Meine Vorgehensweise bei der Feldforschung ist meist dialogisch und kollaborativ, dabei interessiert mich der Forschungsprozess nicht nur als Materialerhebung, die zu Erkenntnissen führen soll, sondern auch als ein Feld und eine Praktik der Kritik. Ich möchte den wissenschaftlichen Rahmen des Projektes auch dafür nutzten, Fragen an die, unter anderem eigene, politische Praxis zu stellen.